Zwischen zwei Welten
Aspekte der Mobilität in J.A. Friis´ and G. Schnéevoigts Lajla
DOI:
https://doi.org/10.36368/jns.v8i2.785Keywords:
J.A. Friis, G. Schnéevoigt, Mobilität, Ethnizität, unfester Text, Ökonomie der Gabe, Transposition Roman–FilmAbstract
Einer der bekanntesten Texte über das Leben der Samen ist Jens Andreas Friis’ norwegischer Roman Lajla aus dem Jahr 1881. Sein Status als Klassiker wurde durch zwei Verfilmungen von Georg Schnéevoigt (Stummfilm von 1929 und Tonfilm von 1937) untermauert. Während es die Intention des Autors war, in unterhaltsamer Form ethnographische Informationen über das Leben der Samen zu vermitteln, wurde der Roman vor allem als eine romantische Liebesgeschichte über das einfache Leben in der Finnmark rezipiert. Der folgende Aufsatz beleuchtet den Handlungsgang um das „vertauschte Kind“ neu, indem er verschiedene Aspekte der Mobilität ins Zentrum stellt: des Textes selbst, des Mediums Film und vor allem der Konzeption der Ethnizität, die durch Betonung von Mobilität ihre dichotomische Starrheit verliert.